CDU Ortsverband Horb

CDU-Vorstand hat den Fachkräftemangel im Blick

CDU-Stadtverband, Senioren-Union und CDU-Gemeinderatsfraktion informieren sich

Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Gerhard Fassnacht hatte seine Vorstandsmitglieder und den Vorstand der Senioren-Union wie auch die Mitglieder der CDU-Gemeinderatsfraktion zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde nach Altheim geladen. Im Fokus am Freitagabend im Sportheim stand die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts unserer Kommune. Und diesmal standen dort nicht die sonst von BIM und Grüne gerne populistisch diskutierten Gewerbeflächen oder potentielle Neubaugebiete auf der Tagesordnung, sondern die Problematik der Horber Unternehmen bei der Suche nach „Experten“.

Vorstandsmitglied Julia Fischer hatte nämlich seriös einen Impulsvortrag mit Konfliktpotenzial vorbereitet. So hatte sie Daten zu Arbeitslosen- und Beschäftigungszahlen, zu Migrations- und Zuwanderungsquoten, zu den Auswirkungen der Digitalisierung und zu kritischen Infrastrukturen etc. aufbereitet und ausgearbeitet. Die Marketingexpertin spannte den Bogen vom bereits heute existierenden Mangel an Fachkräften bis zum Ausblick auf die künftige demographische Entwicklung. Hierbei wird den Anwesenden schnell deutlich: Ein „Weiterso“ geht zu Lasten unserer wirtschaftlichen Altersabsicherung und damit zu Lasten des sozialen Friedens. Fazit: Für eine Aufrechterhaltung unserer heutigen Standards benötigt es also grundsätzliche Erneuerungen. So vor allem auch auf kommunaler Ebene für die Stadt Horb.

In der anschließenden Diskussion setzten die engagierten Teilnehmer an, Lösungen, Standpunkte und Ansätze für unsere Heimatstadt zu finden. Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Beschäftigung aus? Wie kann eine geordnete Migration von jährlich 400.000 Menschen in Deutschland künftig gestaltet werden? Macht eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit Sinn damit der Anstieg der Rentner und Pensionäre unter die prognostizierten +18% fällt? Wie können mehr Frauen in den Berufsalltag integriert werden, um einen Teil der Lücke mit diesem „Arbeitspotenzial“ zu schließen? Und daher, welche Kinderbetreuungsangebote muss eine Kommune zur Verfügung stellen? Und wie viele zu welchem Preis? Gerade der letzte Punkt ist nach Ansicht der Teilnehmer in naher Zukunft Überdenkens wert. Im Hinblick auf die Thematiken„Standort-Vorteil“ und „Arbeitgeber-Attraktivität“ muss heute eine Stadt im kommunalen Wettbewerb punkten, damit sich die von den Arbeitgebern gesuchten „Fach-Experten“ mit ihren Familien z.B. auch hier in Horb gerne niederlassen.

Gerhard Fassnacht bedankte sich bei Julia Fischer für ihre gute Präsentation und den interessierten Anwesenden für deren sachlichen Diskussionsbeiträge. In den nächsten Monaten sollen die besprochenen Punkte weiter vertieft und konzeptionell an Verwaltung und Gemeinderat zur Diskussion herangetragen werden. Für den nächsten Veranstaltungstermin einigten sich die drei anwesenden Gremien schnell und einstimmig darauf, auch diesen wieder gemeinsam durchführen zu wollen. Der CDU-Stadtverband hat hierzu am 19.4.23 den Landesvorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung der Südwest-CDU, Klaus Herrmann, u.a. zum Thema Bürgerbeteiligung bereits eingeladen.